„Alle Jahre wieder…“ wie es weiter geht, weiĂ jeder. Viele Traditionen wiederholen sich gegen Ende des Jahres. So manch‘ eine wird auch im Unternehmen gefĂŒhrt. Eine bei Arbeitnehmern besonders beliebte Tradition in Firmen ist sicherlich die Zahlung von Weihnachtsgeld.
Haben Sie dieses Jahr Weihnachtsgeld bekommen?
Meistens wird mit der November-Gehaltsabrechnung das Weihnachtsgeld ausgezahlt. Wenn Sie also noch keinen wundersam gestiegenen Kontostand bemerkt haben, dann gehören Sie wahrscheinlich zu den ca. 45 % der Angestellten, die kein Weihnachtsgeld bekommen.
Warum das so ist oder ob Sie einen Anspruch auf Weihnachtsgeld haben finden Sie jetzt heraus.
Definition Weihnachtsgeld – Wichtige Fragen und Antworten
đ Muss Weihnachtsgeld gezahlt werden?
Ja-ein.
Anspruch auf Weihnachtsgeld beruht auf TarifvertrĂ€gen, Betriebsvereinbarungen oder dem Arbeitsvertrag, sowie gesetzlicher Regelungen (beispielsweise fĂŒr Beamte). Wenn Sie also nicht sicher sind, dann schlagen Sie in Ihren Unterlagen nach, ob in Ihrem Vertrag etwas von Weihnachtsgeld steht oder nicht.
Eine Ausnahme entsteht, wenn der Arbeitgeber in den letzten drei Jahren regelmĂ€Ăig Weihnachtsgeld ausgezahlt hat und nicht explizit die Widerruflichkeit und Freiwilligkeit dokumentiert hat. Dann ist diese Leistung zur sogenannten „Betrieblichen Ăbung“ geworden und kann von den Mitarbeitern eingefordert werden.
đ Wie hoch fĂ€llt das Weihnachtsgeld aus?
Jeder Arbeitgeber kann selbst die Höhe des Weihnachtsgeldes bestimmen, es gibt hierzu keine gesetzlichen Vorgaben. Die Zahlung beruht allgemein auf freiwilliger Basis. Meist ist die Höhe abhÀngig von der gesamten Branche, dem Unternehmen selbst, der Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen, den vertraglich vereinbarten Bedingungen und den individuellen Gepflogenheiten jedes Arbeitgebers.
đ Bekommen alle Mitarbeiter das Gleiche?
Nicht zwangslÀufig.
Da auch der Auszahlungsbetrag freiwillig und in beliebiger Höhe gestaltet werden kann, gibt es auch keine gesonderten Regelungen zur einheitlichen Auszahlung fĂŒr alle Mitarbeiter. AuĂer, dass „sachliche GrĂŒnde“ fĂŒr die unterschiedliche Höhe des Weihnachtsgeldes vorliegen mĂŒssen. Somit soll gewĂ€hrleistet werden, dass die einheitliche Behandlung aller Angestellten gewahrt wird. Höheres Weihnachtsgeld aufgrund von einer besseren Qualifikation eines Mitarbeiters ist beispielsweise kein „sachlicher Grund“.
đ Muss man Weihnachtsgeld versteuern?
Leider ja.
Ihr Weihnachtsgeld ist im Normalfall auf Ihrer Gehaltsabrechnung aufgefĂŒhrt. Es wird auch als auch jĂ€hrliche Sonderzuwendung, Zuwendung oder Sonderzahlung genannt, daher werden auch darauf Steuern erhoben und Sozialabgaben verrechnet.
đ Kann Weihnachtsgeld zurĂŒckgefordert werden?
Ja.
Aber es muss explizit eine Vereinbarung dazu im Arbeitsvertrag geschlossen sein, dass der Arbeitnehmer im Falle des Ausscheidens aus dem Unternehmen, innerhalb eines festgelegten Zeitraums nach Zahlung des Weihnachtsgeldes, zur RĂŒckzahlung verpflichtet ist. Auch in TarifvertrĂ€gen können solche Vereinbarungen festgelegt sein. Wenn Sie also innerhalb dieses bestimmten Zeitraums das Unternehmen verlassen möchten, dann geben Sie Ihr Weihnachtsgeld besser nicht zu schnell aus.
Woher kommt die Idee von Weihnachtsgeld?
Das Weihnachtsgeld begrĂŒndet sich aus dem klassischen christlichen Weihnachten. UrsprĂŒnglich sollte durch dieses freiwillige Weihnachtsgeschenk von Arbeitgeber an seine Mitarbeiter die Unternehmenskultur und die gute Zusammenarbeit ausgedrĂŒckt werden und eine finanzielle UnterstĂŒtzung fĂŒr die Mitarbeiter und deren Familien an Weihnachten sein.
Durch eine alte Tradition aus dem Schuhmacherhandwerk ist eine moderne Form geworden, die immer mehr Unternehmen annehmen, um Ihren Mitarbeitern in der Weihnachtszeit entgegenzukommen. Damals haben Schuhmachermeister Ihren Gesellen zu Weihnachten Leder geschenkt, damit sie sich selbst neue Schuhe machen konnten.
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