Bewerbungsfoto-Tipps: So machen Sie einen professionellen Eindruck

Bewerbungsfotos

Das Bewerbungsfoto ist der erste Eindruck, den ein Mitarbeiter der Personalabteilung von einem Bewerber erhält. Wahlweise ist es präsent auf dem Deckblatt des Bewerbungsschreibens oder im Lebenslauf platziert. Die Standardgröße liegt dabei bei 6 cm x 9 cm auf dem Deckblatt und 4,5 cm x 6 cm im Lebenslauf. Dort sollte es oben rechts angebracht werden. Ob das Foto mit Klebstoff, Fotostrips oder einer Büroklammer angebracht wird, ist dabei nicht entscheidend.

Sollten Sie es jedoch wieder verwenden wollen, sollte es keine offensichtlichen Beschädigungen durch die Befestigung davontragen.
Doch wie sollte es grundsätzlich aussehen, was gibt es zu beachten und ist ein Bewerbungsfoto heutzutage überhaupt noch obligatorisch?

Ein gutes Bewerbungsfoto – gute Chancen?

Auch wenn es nicht gerne zugegeben wird, ein Bewerbungsfoto vermittelt immer eine erste, subjektive Idee über den Charakter des Bewerbers. Sieht er oder sie sympathisch aus, ist das Foto modern oder klassisch gehalten und passt es zum Unternehmen? Es verleiht einem Schreiben sozusagen einen Teil seiner Persönlichkeit und erhöht möglicherweise die Chancen, nicht bereits in der Vorrunde aussortiert zu werden. Einige unserer Tipps für Bewerbungsfotos gilt es deshalb in jedem Fall zu beachten:

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Bewerbungsfoto-Tipp #1: Kleidung

Klassischer Business-Look oder moderne Kompetenz? Ob Blazer, Bluse oder legeres Oberteil hängt immer davon ab, um welche Stelle es sich handelt. Gut beraten ist, wer sich vorher die Bilder der Mitarbeiter auf der Homepage ansieht. Diese können immer als Richtlinie für ein angemessenes Bewerbungsbild dienen.

Ob seitlich oder frontal ist selbstverständlich Geschmacksache. In erster Linie geht es den Personalern darum, festzustellen, ob ein Bewerber in der Lage ist sich angemessen zu kleiden und das Unternehmen entsprechend zu repräsentieren.

Brillenträger sollten vor allem darauf achten, dass auf dem Bild keine Spiegelung der Lichtkegel auf der Brille zu sehen ist, die womöglich die Augen verdeckt. Alternativ ist es auch legitim die Brille zum Shooting abzusetzen. Dasselbe gilt für Bärte, Kopfbedeckungen, wie Hüte, Kopftücher oder auffälligen Haarschmuck und jeden anderen Gesichts- oder Kopfschmuck. Solange das Gesicht weiterhin gut erkennbar ist und nicht durch selbiges verdeckt wird, spricht nichts dagegen. Sie sollten sich jedoch bewusst sein, dass ein sehr extravagantes Auftreten ( zumindest auf dem Bewerbungsfoto), nicht um jeden Preis einen Vorteil bringt.

Bewerbungsfoto-Tipp #2: Farbwahl

Farbe oder schwarz-weiß? Farbbilder sind sehr weit verbreitet, aber kein Muss. Wer möchte kann selbstverständlich auch auf die schwarz-weiße Variante zurückgreifen. Wichtig ist allerdings, dass die Hintergrundfarbe so gewählt wird, dass ein deutlicher Kontrast zur Kleidung entsteht. Insbesondere bei schwarz-weißen Bildern, da der Übergang zwischen Blazer oder Bluse und Hintergrund sonst zu verschwimmen droht.

Bewerbungsfoto-Tipp #3: Lächeln

Lächeln oder nicht? Sollte man Zähne zeigen? Grundsätzlich gilt, Bewerbungsfotos sollten immer die beste Seite eines Bewerbers zum Vorschein bringen. Allerdings ist mittlerweile umstritten, ob es immer in erster Linie sympathisch wirken muss. Viele Fotografen und Karriereexperten vertreten die Meinung, dass es durchaus professionell wirkt, wenn auf ein zu einladendes Lächeln verzichtet wird. Das soll nach dieser Ansicht Stärke, Durchsetzungsfähigkeit und Selbstbewusstsein vermitteln. Eigenschaften, die insbesondere in der Führungsebene verlangt wird. Diese Aufnahmen erfordern allerdings zwingend den Besuch eines erfahrenen Fotografen. Denn der Grat zwischen charakterstark aber offen und eingebildet und unsympathisch ist sehr schmal.

Im Normalfall ist ein angedeutetes Lächeln weiterhin eine sichere Variante.

Bewerbungsfoto-Tipp #4: Fettnäpfchen

NO-GOs – so schießen sie sich ins Aus! 

 Zu viel Make-up, grelle Kleidung und zu auffälliger Schmuck sollten vermieden werden. Es lenkt ab und vermittelt schnell einen unprofessionellen Eindruck. Optimierte Authentizität lautet das Motto für ein gutes Bewerbungsfoto.

 Fehlender Blickkontakt vermittelt schnell den Eindruck von Desinteresse und Unsicherheit. Das kann im Zweifel das Zünglein an der Waage sein und Sie um Ihre Chance auf ein persönliches Gespräch bringen. Blicken Sie in die Kamera und somit ihren imaginären Gegenüber direkt an.

Bewerbungsfoto auswählenVeraltete Bewerbungsfotos sind ebenfalls unangebracht. Als Richtlinie gilt die Dauer von einem Jahr.
Spätestens dann sollten es neue Fotos sein. Verändert sich das Aussehen auf markante Art und Weise sollten es schon früher neuere Aufnahmen sein. Es gibt nichts unangenehmeres, als bei einem Bewerbungsgespräch nicht erkannt zu werden.

 Bilder aus dem Fotoautomaten. bereits verknickte Exemplare oder Fotos aus dem privaten Fotoalbum sind ein absolutes No-Go! Es geht schließlich um Ihre Zukunft. In die sollte man investieren und einen professionellen Fotografen aufsuchen, der sich im besten Fall auf Bewerbungsfotos spezialisiert hat.

 Ungepflegtes Auftreten ist ein absoluter Chancen-Killer. Bereiten sie sich auf den Fototermin vor, nehmen Sie gegebenenfalls mehrere Outfits mit, wenn Sie sich noch nicht sicher sind. Sollten Sie sich am Tag der Aufnahmen nicht wohl fühlen oder sogar krank sein, erwägen Sie den Termin zu verschieben.

Bewerbungsfoto-Tipp #5: Beim Fotografen

Am besten beraten ist, wer einen Besuch bei einem erfahrenen Fotografen vereinbart. In einer kurzen Vorbesprechung können Sie klären, für welche Art von Stelle Sie sich bewerben möchten. Das hilft sowohl Ihnen, als auch dem Fotografen dabei ein gutes Endergebnis zu erzielen. Für einen guten Fotografen sollte im Regelfall zwischen 40 € und 100 € einkalkuliert werden. Der Service beinhaltet oftmals mehr als nur ein Format und manchmal auch mehrere Outfits. Mit mindestens 15 € sollte jedoch auf jeden Fall gerechnet werden.

MUSS es denn überhaupt noch ein Bewerbungsfoto sein?

Niemand kann Sie zwingen Ihrer Bewerbung ein Bewerbungsfoto beizulegen. In vielen anderen europäischen Ländern ist es sogar mittlerweile unüblich geworden. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass auch Personaler nur Menschen sind und wir alle uns grundsätzlich gerne ein Bild von unserem Gegenüber bilden, auch wenn er oder sie wie in diesem Fall (noch) nicht persönlich anwesend ist. Ein Bewerbungsfoto sollte also eher als zusätzliche Chance betrachtet werden.

Ebenfalls ist es empfehlenswert, sollten Sie ein Bewerbungsfoto verwenden, selbiges auch als Profilbild für Xing, LinkedIn und Co. einzustellen. So erkennen Personaler sofort, dass es sich um Ihr Profil handelt, sollte das Interesse geweckt sein und weitere Nachforschungen über Ihre Person angestellt werden.

Am Ende ist das Bewerbungsfoto eine Möglichkeit, sich interessiert und positiv darzustellen, rundet ihre Bewerbung ab und wertet sie im besten Fall noch etwas auf.

Mit diesen Bewerbungsfoto-Tipps wünschen wir Ihnen viel Erfolg bei Ihrer nächsten Bewerbung! 

Ihr Jobsuche-Regional Team